Pink Floyd und die Kunst


Pink Floyd im Stil der Pop-Art erstellt von Ingo Friedenberger

Pink Floyd ist in vielerlei Hinsicht eine Band der Superlative. Nicht nur mit Ihrer Musik und Ihren außergewöhnlichen Shows setzten Sie bis heute teilweise unerreichte Maßstäbe. Sondern auch in der Kunst ist der Name "Pink Floyd" durchaus erwähnenswert.


Die Plattencover

Mit teilweise gewagten und oft geheimnisvoll gestalteten Plattencovern der britischen Designerfirma "Hipgnosis" legte Pink Floyd einen weiteren Meilenstein der modernen Rock-Musik. Mit dem leicht verschwommenem Cover für "A Saucerful Of Secrets"(1968) fing die Zusammenarbeit mit der Firma von Storm Thorgerson an. Anschließend erschienen dann unter dessen Verantwortung die Cover von "Ummagumma"(1969) und "Atom Heart Mother" (1970), sowie die Veröffentlichungen "Relics" und "Meddle"(beide 1971) und "Obscured By Clouds"(1972).

Die von Hipgnosis entworfenen Cover für (von links oben nach rechts unten): A Saucerful Of Secrets; Ummagumma; Atom Heart Mother; Relics; Meddle und Obscured By Clouds.


Danach entstand wohl eines der bedeutendsten Plattencover der Musikgeschichte. "Dark Side Of The Moon" brach nicht nur musikalisch alle Rekorde, sondern präsentierte nebenbei auch noch in der Optik einen zwar sehr simplen aber dennoch einprägenden Leckerbissen. Das Plattencover wurde von George Hardie, einem Hipgnosis Mitarbeiter, entwickelt und die Gestaltung von Storm Thorgerson übernommen. Sie zeigt vor schwarzem Hintergrund die Brechung eines weißen Lichtstrahls an einem Prisma, der sich dadurch in Regenbogenfarben auffächert. Es gab danach bei Neuauflagen optische Veränderungen, das Motiv mit dem Prisma wurde immer allerdings beibehalten. Die Bandmitglieder selber hatten das Cover ausgesucht, nachdem sie sich verschiedene Ideen vorführen ließen. Besonders an dem Prisma fanden die Vier, dass das Cover zwar schlicht aber dennoch ansprechend und geheimnisvoll sei. Wer weiß wie der Erfolg der Platte ohne das Cover ausgesehen hätte?


Auch danach blieb Pink Floyd Thorgerson und Hipgnosis treu. Zuerst folgte eine Neuauflage der ersten beiden Alben unter dem Titel "A Nice Pair"(1974). Die Plattencover für die danach erschienenen Erfolge "Wish You Were Here"(1975) und "Animals"(1977) erreichten ebenfalls einen besonderen Stellenwert. Der brennende Geschäftsmann auf dem Cover von "Wish You Were Here" ist ebenso aufwendig gestaltet, wie das über einer Fabrik schwebende Schwein auf dem "Animals"-Cover, welches übrigends eine Fotografie ist. Als letzte Arbeit für Pink Floyd gestaltete Hipgnosis das Cover des Best-Of-Albums "A Collection Of Great Dance Songs"(1981).



Nach dem Konkurs von Hipgnosis im Jahr 1985 lieferte Thorgerson stets alleine die Cover für Pink Floyd. So auch das Cover des ersten Albums der sogenannten "Nach-Waters-Phase" "A Momentary Lapse Of Reason" aus dem Jahr 1987 und des anschließend erschienenen  Live-Albums "Delicate Sound Of Thunder"(1988), wo sowohl Thorgerson als auch Pink Floyd ihre Vorliebe für außergewöhnliche Bilder und Fotografien präsentierten.



Auch die abschließenden Veröffentlichungen von Pink Floyd wurden stets mit Thorgersons Covern ausgestattet. Zuerst erschien das erneute Comeback-Album "The Division Bell"(1994) und die anschließende Konzert-CD "P.U.L.S.E.


Zum Schluss erschienen dann noch die Live-Version von den "The-Wall-Shows" "Is There Anybody Out There"(2000), wo auf dem Cover die Gesichter der vier Mitglieder als Masken auf schwarzem Hintergrund zu sehen sind. 2001 erschien die Best-Of-CD "Echoes".


Thorgerson entwarf auch noch zahlreiche Cover für die Solo-Veröffentlichungen der Bandmitglieder!


Cover, die weder von Hipgnosis noch von Thorgerson stammen: The Piper At The Gates Of Dawn (1967); More (1969); The Wall (1979); The Final Cut (1983) sowie Works (1983).





Pink Floyd im Stil der Pop-Art von Ingo Friedenberger:





Pink Floyd wie gemalt von Dieter Köhler

THE DIVISION BELL


ON ISLAND TOUR 2006 von David Gilmour